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CBSS Summer University 2025 „Resilient Identities in the Baltic Sea Region. Balticness in Transition”

Vom 15. bis 20. September 2025 fand die vom IFZO als Kooperationsprojekt des Young People Network
for Balticness jährlich veranstaltete und vom Ostseerat unterstützte CBSS Summer University 2025
erstmals in Greifswald statt. Unter dem diesjährigen Titel „Resilient Identities in the Baltic Sea Region.
Balticness in Transition“ erkundeten und diskutierten 16 internationale Studierende eine Woche lang
in Seminaren und auf Exkursionen Fragen unterschiedlicher Resilienzkulturen im Ostseeraum.
Ziel war es, die Ostseeregion als politischen und historischen Kulturraum in seiner sozio-ökologischen
Verschränkung mit dem Naturraum Ostsee kennenzulernen. Die Gesellschaften des Ostseeraums sind
nicht mehr nur mit langfristigen Transformationen wie der Energiewende oder dem Schutz des
Ökosystems Ostsee konfrontiert, sondern suchen in gemeinsamen Verhandlungsprozessen nach
Wegen, die Resilienz der gemeinsamen Strukturen zur Bewältigung von Transformationen und Krisen
ebenso zu stärken. Teil einer solchen Diskussion ist die Frage nach der Rolle einer kollektiven,
regionalen Identität von „Balticness“, die zum einen Bezug zur eigenen Umwelt bieten kann und zum
anderen den Gegnern kollaborativer Strukturen im Ostseeraum sowie populistischen und
nationalistischen Strömungen entgegengesetzt werden könnte. 

Die CBSS Summer University 2025 präsentierte ein innovatives Programm mit Vorträgen und
Workshops zur Demokratiestärkung durch transnationalen (feministischen) Aktivismus, städtische
Zivilschutzmaßnahmen und ökokulturelle Resilienz im Ostseeraum. Sie waren eingebettet in
Grundlagenkurse zur kulturellen Konstruktion der Region und verknüpft mit der geographischen
Bestimmung des Naturraums Ostsee. Die Exkursionen zu den Karrendorfer Wiesen, als Beispiel einer
Moorlandschaft und natürlicher Resilienzbildung im Ostseeraum, sowie ins Meeresmuseum in
Stralsund vermittelten den Teilnehmenden eindrücklich die Verschränkung von Kultur- und Naturraum
und führten inökokulturelle Perspektiven ein. Ein Highlight der diesjährigen CBSS Summer University
war die Roundtable-Diskussion „Future Meets Experience“ im Pommerschen Landesmuseum, die den
Studierenden den Austausch mit erfahrenen Policy Makers und Implementers über Maßnahmen und
Herausforderungen internationaler, institutioneller Resilienzbemühungen ermöglichte. Am Panel
nahmen die Direktorin der lettischen Nationalbibliothek, Dagnija Baltiņa, der Generaldirektor des
Ostseerats, Gustav Lindström, und die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel,
teil. Den gelungenen Abschluss der gemeinsamen Woche bildeten am Samstag die kreativen
Präsentationen der Teilnehmenden, die ihren Pathway to Balticness unter anderem durch Narrative
von natürlichen Prozessen wie dem Rückstoßprozess von Quallen oder die Bedeutung des Herings für
Identitäten und gesellschaftlichen Wandel im Ostseeraum darstellten. 


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