Die Nutzung der Meere für Schifffahrt, Erzeugung von Strom (u. a. Offshore-Windenergie) und Extraktion von Ressourcen (Öl, Gas) führen zu Beeinträchtigungen der Meeresumwelt. Das Meer ist schon seit längerem kein freier, vom Menschen unberührter Raum. Um die jüngsten Nutzungsansprüche mit Schutzinteressen in Einklang zu bringen, hat sich eine intensive Raumordnung entwickelt. Durch industrielle und schifffahrtsbezogene Nutzungen bedingte Schallemissionen sind in den letzten Jahren untersucht und teils mit einem Monitoring versehen worden. Hieran anknüpfend berät die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) über die 2023 überarbeiteten Empfehlungen des Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt. Ziel ist eine Standardisierung von Schall, der durch den Schiffsverkehr erzeugt wird. Ferner sind erste Baustopps aufgrund von Unterwasserlärm im Offshore-Windenergiebereich verhängt worden. Dem gegenüber sind durch industrielle Nutzung entstehende Lichtverschmutzungen über und im Meer, die sich auch auf die Biodiversität auswirken, bislang kaum in den Fokus rechtlicher Steuerung geraten. Welchen Stand jeweils die Forschung bezüglich Auswirkungen und Bekämpfungen hat, wie der meeresumweltrechtliche Rahmen aussieht und ob diese die Biodiversität bedrohenden Emissionen ausreichend reguliert werden, sind Fragen des sechsten Greifswalder Gesprächs zum Energie-, Umwelt- und Seerecht, die mit Wissenschaft und Praxis diskutiert werden.
Programm
16:30 Uhr: Begrüßung
Helge Heegewaldt
Präsident des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Prof. Dr. Oliver Zielinski
Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
Prof. Dr. Sabine Schlacke
Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Energie-, Umwelt- und Seerecht (IfEUS), Universität Greifswald
16:45 Uhr: Grußwort
Schirmherr Dr. Till Backhaus
Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV
17:00 Uhr: Licht und Schatten im Meer: Verdunkelung, künstliche Lichtquellen und ihre Konsequenzen
Prof. Dr. Oliver Zielinski (IOW)
17:30 Uhr: Diskussion
Moderation: Helge Heegewaldt (BSH)
17:40 Uhr: Unterwasserschall durch Schifffahrt: Stand der Regulierungsprozesse
Dr. Carina Juretzek / Dr. Susanne Heitmüller
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
18:00 Uhr: Kaffeepause
18:20 Uhr: Schallschutz bei Offshore-Installationen: aktueller Stand der Regulierung
Dr. Carina Juretzek / Martina Nemitz
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
18:40 Uhr: Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Oliver Zielinski (IOW)
19:00 Uhr: Schall und Licht als Verschmutzung im Sinne des Meeresumweltrechts?
Benedikt Huggins
Leibniz-Forschungsverbund Berlin (IGB)
19:30 Uhr: Abschlussdiskussion
Moderation: Prof. Dr. Sabine Schlacke (IfEUS)
19:45 Uhr: Empfang mit Imbiss
Anmeldung
Anmeldungen (postalisch oder digital) erbeten bis zum 22. April 2024 an das
Institut für Energie-, Umwelt- und Seerecht (IfEUS)
Ernst-Lohmeyer-Platz 1, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 2100
ifeusuni-greifswaldde
www.uni-greifswald.de/ifeus
Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldeformular auf unserer Website oder per E-Mail. Bitte geben Sie an, ob Sie in Präsenz oder digital teilnehmen sowie Ihre E-Mail-Adresse, über die wir Ihnen den Einladungslink sowie weiterführende Informationen zukommen lassen können.
Tagungsort
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Deneb-Saal, Neptunallee 5, 18057 Rostock
Telefon +49 381 4563 5
Tagungsbeitrag
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Veranstalter*innen
Prof. Dr. Sabine Schlacke | Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Umwelt-, Energie- und Seerecht (IfEUS)
Helge Heegewaldt | Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Prof. Dr. Oliver Zielinski | Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
Organisation
Jana Prieß und Johann Friedrich Glawe