Sozio-ökonomische und institutionelle Faktoren in urbanen Schrumpfungsprozessen

Im Kontext des voranschreitenden demographischen Wandels und vielfältiger internationaler und subnationaler Wanderungsmuster ist Bevölkerungsrückgang ein relevanter Trend, der im Ostseeraum nicht nur ländliche Räume, sondern auch Städte betrifft. Dieses Arbeitspaket untersucht urbane Schrumpfungsprozesse aus sozio-ökonomischer und institutioneller Perspektive und betrachtet dabei besonders den Zusammenhang zwischen Bevölkerungsrückgang und Wohneigentum. 

Als Gut mit materieller, sozialer und finanzieller Bedeutung ist Immobilieneigentum fundamental und auf vielfältige Weise von lokalen demographischen Entwicklungen betroffen. In diesem Arbeitspaket werden die sozio-ökonomischen, räumlichen und institutionellen Zusammenhänge zwischen urbaner Schrumpfung, lokalem wirtschaftlichen Kontext und Wohneigentum im Ostseeraum anhand eines Mixed-Method-Ansatzes untersucht. Dabei werden sowohl regressionsbasierte quantitative Analysen von Sekundärdaten (Zensusdaten, administrative Statistiken) durchgeführt, als auch qualitative Daten für sechs Fallstudienstädte (in Deutschland, Litauen und Finnland) erhoben und gemeinsam ausgewertet. Die Ergebnisse belegen geographisch differenzierte Trends im Wohneigentum in schrumpfenden Städten, die Implikationen für räumliche Gerechtigkeit sowie Handlungsspielräume für die Regionalentwicklung ableiten lassen. 

Karte zur Darstellung der Bevölkerungsentwicklung auf Ebene der lokalen Verwaltungseinheiten
Karte mit den Analysestädten im Ostseeraum

Personen

Hasan Can Orhan, Paula Prenzel (PI)