The History of Anti-Feminist Arguments and Discourses in North-Eastern Europe
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Die Geschichte des Antifeminismus in Nordosteuropa geht Hand in Hand mit der Geschichte von Frauenrechtsbewegungen am Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Antifeministische Aktivist*innen diskreditierten feministische Programme und Forderungen als Ursache für soziale Probleme. Weiterhin stellten sie Frauenrechte als gefährlich für Maskulinität, die Kernfamilie und das Wohlergehen der Gesamtgesellschaft dar. Diese dystopischen, antifeministischen Narrative folgten seitdem jeder Welle des Streitens für Frauenrechte. Heutzutage verwenden neu-nationalistischen Parteien immer noch diese antifeministischen Diskurse in ihrer Ideologie, indem sie dystopische Narrative verwenden. Welche historischen Dynamiken lassen sich in der Entwicklung antifeministischer Diskurse feststellen? Sind die heutigen antifeministischen Argumente neu-nationalistischer Narrative ähnlich den historischen Argumenten im 19. und 20. Jahrhundert? Gibt es Unterschiede zwischen den antifeministischen neu-nationalistischen Diskursen Nordwesteuropas und denen Osteuropas? Dieses Arbeitspaket vergleicht die Geschichte der Entwicklung antifeministischer Diskurse in den nordwestlichen und nordöstlichen Regionen des Ostseeraums. Es folgt den drei Wellen feministischer Bewegungen: die erste Welle im 19. Jahrhundert, die zweite Welle in den 1970er Jahren und die dritte Welle nach 2010.
Dissertation Project
Antifeminist and "Anti-Gender" Discourses in Russia since the End of the Soviet Union–Influence and Contribution of the Russian Orthodox Church as a (Trans)National Actor
The dissertation project examines antifeminist developments and discourses evident in the Russian Federation since the 1990s, particularly regarding the role and contribution of the Russian Orthodox Church. From a discourse-theoretical perspective based on the sociology of knowledge discourse analysis, the study will examine how notions of religion, gender, state and nation interact to reject "progressive" gender politics and what motives and strategies are being pursued. It explores how gender politics interacts with superordinate power relations, such as political hegemonies, persistent imperial legacies, and religious discourses. Furthermore, the work is guided by the interest in making the Russian Orthodox Church visible as a (trans-)national setter of norms and political actor in current global antifeminist and so-called "anti-gender" mobilizations.
- Anna Efremowa, March 10, 2022