Wahrnehmungen der Nord Stream-Pipelines – zwischen Energiesicherheit, Klimapolitik und nationaler Energiepolitik

Obwohl die Nord Stream-Pipelines bereits Gegenstand verschiedener Studien waren, fehlt es an einer ganzheitlichen und vergleichenden Forschung zu den Diskursen, die Nord Stream begleiten und zu den externen Akteuren, die an diesen Diskursen beteiligt sind. Vor dem Hintergrund der politischen Polarisierung während des Baus von Nord Stream 2 haben einige Länder im Ostseeraum ihre bilateralen Beziehungen beispielsweise zu den USA gestärkt, während regionale Akteure und Strukturen geschwächt wurden. Darüber hinaus sind diese Interaktionen und Beziehungen in den Rahmen eines östlichen Energiemarktes einzuordnen, der sich politisch, marktwirtschaftlich und technisch unterschiedlich entwickelt hat. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ist die geopolitische Relevanz von Nord Stream 2 und Nord Stream 1 offenbar geworden.

Dieses Arbeitspaket konzentriert sich auf die folgenden Forschungsfragen: Wie werden die Nord Stream-Pipelines im Einzelnen von den Ostseeländern, der EU, Russland und den USA wahrgenommen? Welche Rolle spielen Recht und Rechtspolitik im Umgang mit Nord Stream 2 und den damit verbundenen Konflikten? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Energiesicherheit in der Ostseeregion zu erhöhen?